Als MaskenbildnerIn arbeitet man sehr nah am Menschen, darum sind Einfühlungsvermögen, Geduld, Ausdauer, Belastbarkeit, sowie Flexibilität von Vorteil.
In der Vorbereitungszeit sind dramaturgisches Denken, künstlerische und schöpferische Fantasie, Kenntnisse der Kunst- und Kulturgeschichte (historische Make-up- und Frisurengestaltung), aber auch kaufmännische Grundkenntnisse für die Budgetverwaltung wichtig.
Um den Dreh erfolgreich planen zu können bedarf es der Fähigkeit ein funktionierendes Team zusammenstellen und führen zu können, Abläufe richtig einschätzen zu können und den Überblick zu behalten was Anfertigungen und Materialbestellungen betrifft. Es ist essentiell die (optischen) Veränderungen der Figuren zu verinnerlichen, und mit entsprechender Dokumentation der unterschiedlichen Stadien, sowie Auszugslisten und chronologischen Übersichten jederzeit auf geänderte Drehpläne reagieren zu können.
Bei der Arbeit am Filmset hilft Stressresistenz, Improvisationsvermögen und Disziplin. Grundkenntnisse von verschiedenen Lichtsituationen, Lichtquellen und Beleuchtungsmöglichkeiten sind ebenfalls wertvoll.
Generell ist zu sagen, dass die Arbeit als Film-MaskenbildnerIn prekär, unstet und nicht planbar ist! Anstellungen sind immer projektbezogen und zeitlich befristet; sehr arbeitsintensive Phasen wechseln sich mit Phasen der Arbeitslosigkeit ab. Drehs an Originalschauplätzen machen mehrwöchige/mehrmonatige Abwesenheiten vom Wohnort erforderlich. Während des Drehs variieren die Arbeitszeiten täglich und Nachtarbeit findet häufig statt. Eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist de facto nicht – oder nur unter größten Anstrengungen und hohen Kosten – gegeben.
Um mehr Einblick in die Lebensrealität von Filmschaffenden in Österreich zu bekommen lohnt ein Blick in die Studie zur sozialen Lage der Filmschaffenden.